Weiter geht es mit dem finalen Control-Panel. Habe mir vom Kollegen einen passgenauen 28mm Forstnerbohrer besorgt. Die Löcher des Control-Panels hatte ich noch mit einer Lochsäge 30mm gebohrt, frei nach dem Motto „Das kannste schon so machen, aber dann isses halt Kacke.“
Inzwischen habe ich einen gebrauchten 15“-Monitor von Eizo mit VESA-Halterung (10×10) besorgt. Diesen habe ich auf ein Brett montiert, und das ganze mit Hilfe von weiteren Leisten im Torso angebracht.
So, jetzt wieder um die Abschlusskante der Seitenteile kümmern. Die Schreiner in der Umgebung haben sich ja nicht gemuckt, glücklicherweise kann mir ein Kollege die Oberfräse ausleihen. Fehlt nur der passende Nutfräser: unter www.feinewerkzeuge.de bin ich fündig geworden. Scheibennutfräser, Kugellager und Aufnahmedorn bestellt. Dann noch 10 Meter T-Molding in Lila und ein Probestück in Orange bei www.arcadeworlduk.com nachgeordert. Und weil ich gerade bei den Bestellungen bin, auch das Plexiglas bei www.plexiglas-shop.com geordert.
Aprospos Plexiglas: damit habe ich noch nie gearbeitet, deshalb Probestücke beim OBI besorgt und mal mit Heißluftgebläse verformt. Klappt ganz gut, man muß aber viel Geduld aufbringen. Das Sägen von Plexiglas muss sehr vorsichtig erfolgen, vielleicht habe ich einfach nicht das richtige Werkzeug dafür. Beim Bohren des Plexiglas immer mit Holz hinterlegen, so vermeidet man das splittern des Glases.
Die Lautsprecher des Monitors sind sehr dünn, deshalb mal Aktivlautsprecher am Audioausgang des Raspberry ausprobiert. Satter Sound, also demnächst mal nach ausgemusterten Boxen umsehen.
Einige Tage später ist auch das T-Molding eingetroffen, Probenut gefräst und Molding rein: sitzt 100%. Also ernst machen mit den Seitenteilen. Das Fräsen der Nut macht einen irren Dreck, wenn irgendwie möglich solltet ihr das im Freien oder mit Absaugvorrichtung erledigen:
Weil das mit der umlaufenden Nut so gut geklappt hat, habe ich auch für das Plexiglas des Marquee und des Monitors (Bezel) passende Nuten gefräst. So schließt die Abdeckung des Monitors mit dem Controlpanel ordentlich ab:
Wie mache ich es jetzt mit der Stromversorgung? Folgende Komponenten benötigen Saft: Beleuchtung des Marquee, Monitor, RaspberryPi, LED-Buttons.
Idealerweise knipse ich einen Schalter am Automaten an, und alle Komponenten werden versorgt – das werde ich mal mit einem ausgedienten ATX-Netzteil versuchen. Die Belegung der Ausgänge ist im wiki sehr gut beschrieben.
Noch drei Belüftungslöcher in die Rückwand gebohrt, die Aussparung für das Netzteil gesägt und den ersten Anstrich in glänzend Schwarz verpasst.
Audioverstärker ist eingetroffen. DaisyChain für die Buttonbeleuchtung gecrimpt und alte Lautsprechermembrane von Schwiegervater aus Gehäuse gebaut. Panel für die Lautsprecher vorbereitet, vierter und letzter Anstrich des Torso.
Hätte ich mal auf die Schreinerin meines Vertrauens gehört: sie hat mir den Tipp gegeben, nach jedem Anstrich einmal kurz überzuschleifen, damit es wirklich wirklich glatt wird. Habe ich aus Bequemlichkeit unterlassen, jetzt ist es nach viermaligem Anstrich eben nur glatt.
Abwechslung muss sein, zwischendurch mit den Alten Herren von Amisia Rheine den Sasse-Cup gewonnen. Wenn ich es nicht besser wüßte, würde ich sagen, das ist der Champions-League-Pokal!
Für die Grafik des Controlpanel habe ich per Inkscape und Gimp erste Entwürfe getätigt. Testausdrucke dann per Posterazor ausgedruckt, und die Löcher der Buttons für das Controlpanel nachjustiert. Im Grafikprogramm verfeinert und Bestellung des (halbtransparenten) Aufklebers bei www.wir-machen-druck.de aufgegeben. Gedanken zu den Sidearts, Bezel und Marquee gemacht – bin auf das Theme von „Mad Planets“ aufmerksam geworden, sieht sehr ansprechend aus.
Was ein Reinfall! Den Aufkleber für das Controlpanel in transparent zu bestellen war keine gute Idee. Das Gelb/Lila wirkt überhaupt nicht, und obwohl der Aufkleber stramm sitzt sieht man tausend kleine Luftbläschen. Beim Abreissen des Klebers geht auch noch die ganze Farbe ab – nachschleifen ist angesagt. Der nächste Entwurf ohne Transparenz!
Zum abreagieren die Schublade noch schön gängig gemacht, das beruhigt.